Koordinationsleiter – was ist das, welche sollte man wählen? Beispielübungen mit der Leiter für Fußballspieler

Sylwia Stwora-Petela 23.10.2024

Die Koordinationsleiter ist ein äußerst vielseitiges Trainingsgerät im Fußballtraining, das die Technik, Schnelligkeit und Beweglichkeit der Spieler erheblich verbessern kann. Durch verschiedene Übungen ermöglicht die Leiter die Entwicklung wichtiger motorischer Fähigkeiten, die auf dem Spielfeld unerlässlich sind. Wir geben Tipps, welche Koordinationsleiter man wählen sollte, warum es sich lohnt, sie ins Fußballtraining zu integrieren und welche Übungen man durchführen sollte, um die Leistungsfähigkeit zu steigern, die Technik zu verbessern und ein vielseitigerer Fußballspieler zu werden.

Eine Koordinationsleiter , auch Schnelligkeitsleiter oder Trainingsleiter genannt, ist ein Trainingsgerät, das aus zwei parallelen Leisten besteht, die durch gleichmäßig verteilte Querstreben verbunden sind und gleich große Kästen bilden. Sie ist in der Regel leicht und tragbar, sodass sie einfach transportiert und auf verschiedenen Oberflächen eingesetzt werden kann. Der große Vorteil der Koordinationsleiter ist, dass sie praktisch überall eingesetzt werden kann, z.B. im Garten, im Trainingsraum, im Park oder sogar zu Hause.

Die Leiter wird für das Verbesserungstraining verwendet:

  • motorische Koordination,
  • Geschwindigkeit,
  • Beweglichkeit
  • Gleichgewicht,
  • Reflexe,
  • allgemeine körperliche Fitness,
  • Fitness und Herz-Kreislauf-Leistung.

Es wird von Athleten in verschiedenen Sportarten wie Fußball, Rugby, Basketball, Volleyball, Boxen, Tennis oder Leichtathletik verwendet. Neben dem Profisport wird dieses Trainingsgerät auch beim Fitness- oder Crossfit-Training eingesetzt, aber auch beim Freizeittraining, beim korrigierenden Gymnastikunterricht für Kinder usw.

Mit diesem preiswerten, vielseitigen Gerät kannst du deine Übungen an verschiedene Fitnessniveaus anpassen. Es kann sowohl für Einzel- als auch für Gruppentraining verwendet werden.

Fußball erfordert Beweglichkeit, Schnelligkeit, Bewegungspräzision und Reflexe, und die Koordinationsleiter unterstützt diese Aspekte perfekt.

Die Verbesserung der Bewegungsgeschwindigkeit ist entscheidend, vor allem beim Dribbeln, beim Überholen des Gegners beim Laufen zum Ball, bei der Annahme eines Passes oder bei der sofortigen Reaktion auf Veränderungen im Spiel. Spieler, die regelmäßig auf einer Leiter trainieren, werden beweglicher, agiler und schneller.

Das Training auf einer Leiter zwingt zu intensiven und präzisen Beinbewegungen, was sich in einer höheren Geschwindigkeit beim Laufen oder Sprinten niederschlägt, aber auch die allgemeine Flüssigkeit der Bewegungen auf dem Spielfeld fördert. Außerdem erfordern die schnellen Reaktionen auf Reize und die dynamischen Richtungswechsel, die auf der Leiter geübt werden, Konzentration, was wiederum die Reflexe und die Fähigkeit zum schnellen Denken fördert. Diese Fähigkeiten sind in der Defensive und bei Angriffen während eines Spiels von großer Bedeutung.

Die multidirektionalen Bewegungen und die Notwendigkeit, den Körper in verschiedenen Positionen zu stabilisieren, fördern ein besseres Körpergleichgewicht, sodass du mehr Kontrolle über deine Bewegungen hast. Die Leiter ermöglicht es dir, die motorische Koordination zu entwickeln, die du brauchst, um den Ball zu kontrollieren, Agilität zu zeigen und dich schnell zwischen gegnerischen Spielern zu bewegen. Die auf der Leiter trainierte Agilität wiederum ist besonders nützlich bei plötzlichen Veränderungen der Körperposition, z. B. beim Ausweichen eines Gegners.

Agility-Leitern beanspruchen vor allem die unteren Körperteile, einschließlich der Gesäß-, Quadrizeps- und Wadenmuskeln, aber auch die Rumpfmuskeln, die für eine stabile und korrekte Körperhaltung sorgen, sind bei den Übungen aktiv.

Auf dem Markt sind verschiedene Versionen von Agility-Leitern erhältlich, von den klassischen Längsmodellen mit horizontalen Sprossen über sechseckige Leitern (in einem Wabenmuster angeordnet) bis hin zu Konstruktionen mit erhöhten Sprossen. Sie unterscheiden sich nicht nur durch ihre Konstruktion, sondern auch durch den Zweck und den Schwierigkeitsgrad der Übungen, die auf ihnen durchgeführt werden können. Die Wahl der richtigen Trainingsleiter hängt von der Anwendung und den Bedürfnissen ab.

Traditionelle Koordinationsleitern

Die klassischen Koordinationsleitern sind das beliebteste Modell, das im Fußballtraining, in der Leichtathletik und im Mannschaftssport weit verbreitet ist. Sie bestehen aus Längsstreifen mit gleichmäßig verteilten horizontalen Sprossen. Sie eignen sich hervorragend für grundlegende Koordinationsübungen und verbessern Geschwindigkeit, Beweglichkeit und Rhythmus. Sie haben ein einfaches Design, ein geringes Gewicht und lassen sich leicht auf- und zusammenklappen.

Sechseckige Koordinationsleitern

Sechseckige Leitern bestehen aus sechseckigen Teilen, die in verschiedenen Konfigurationen angeordnet werden können, um dynamische, wabenartige Muster zu schaffen. Diese Modelle bieten mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Laufbahnen und ermöglichen kreativere und komplexere Trainingseinheiten als herkömmliche Leitern. Sie eignen sich gut für Richtungswechsel und Beweglichkeitstraining.

Trainingsleitern mit erhöhten Sprossen

Im Gegensatz zu den klassischen Varianten sind die Stangen einige Zentimeter über dem Boden angehoben, was den Schwierigkeitsgrad der Übungen erhöht. Sie sind ideal für ein Training, das mehr Präzision, Sprungkraft, Kraft und Beweglichkeit erfordert. Die erhöhten Sprossen zwingen zu kontrollierteren und dynamischeren Bewegungen, was die Bein-, Hüft- und Stabilisatormuskeln stärkt. Die zusätzliche Herausforderung bedeutet, dass der Sportler sich mehr konzentrieren und jeden Schritt kontrollieren muss, was Präzision und Kraft in den Beinen fördert. Regelmäßiges Training auf einer Leiter mit erhöhten Sprossen verbessert außerdem das Gleichgewicht und die Stabilität. Diese Art von Trainingsgerät ist für fortgeschrittene Athleten gedacht, die ihre Dynamik, Kraft und Bewegungstechnik weiterentwickeln wollen.

Achte beim Kauf einer Agility-Leiter auf Dinge wie das Material der Sprossen und Setzstufen, die Länge und Verstellbarkeit, die Möglichkeit, die Sprossen zu verriegeln oder das Vorhandensein einer Schutzhülle.

Sprossen Material

Die meisten Leitersprossen werden aus PVC hergestellt. Das ist ein leichtes, langlebiges und beschädigungssicheres Material, das auch gegen Feuchtigkeit resistent ist. Dadurch sind die Geräte sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet. Außerdem haben die PVC-Sprossen eine ausreichende Steifigkeit, damit sie sich bei der Übung nicht verbiegen, sind aber flexibel genug, um das Verletzungsrisiko zu verringern, wenn man darauf tritt. Einige Leitern haben Querstreben aus Gummi, die mehr Flexibilität bieten. Sie sind auch weicher, was die Sicherheit beim Training erhöht – und die Gefahr von schmerzhaften Fußstößen oder Stolpern verringert. Sprossen aus Gummi sind jedoch weniger haltbar als Kunststoffsprossen, vor allem bei starker Beanspruchung. Nylon-Sprossen sind flexibler und leichter, aber weniger stabil, was die Genauigkeit der Übungen beeinträchtigen kann.

Neben dem Material ist auch die Dicke der Sprossen wichtig. Zu dünne Sprossen können vor allem bei intensiver Nutzung leichter brechen, während zu dicke Sprossen bei der Übung problematisch sein können, weil sie beim Wechsel der Fußposition Beschwerden verursachen.

Trageriemen

Die Tragegurte sind dafür verantwortlich, dass die Leiterkonstruktion stabil bleibt. Nylongurte eignen sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich, da sie feuchtigkeits- und witterungsbeständig sind. Nylon ist außerdem flexibel, sodass die Leiter leicht zusammengerollt und gelagert werden kann. Eine ebenso beliebte Wahl ist Polyester, das etwas steifer ist als Nylon, aber genauso stark und abrieb- und witterungsbeständig. Polyestergurte werden oft für Leitern im Freien verwendet, da sie sich auch bei Nässe gut bewähren und UV-beständig sind. Polypropylenbänder werden in der Regel in Leitern verwendet, die für den Einsatz auf nassen Oberflächen oder unter anspruchsvollen Wetterbedingungen vorgesehen sind. Ihr Nachteil kann ihre geringere mechanische Festigkeit im Vergleich zu Nylon und Polyester sein.

Länge

Wähle die Länge der Koordinationsleiter entsprechend dem verfügbaren Platz und der Anzahl der Trainierenden. Eine kurze Leiter (3-4 m) funktioniert besser in kleinen Räumen. Sie ist eine gute Option für Anfänger und Kinder. Eine Standardleiter (5-6 m) ist für die meisten Nutzer geeignet, auch für fortgeschrittene Sportler. Sie bietet eine größere Vielfalt an Übungen und ermöglicht komplexere Bewegungsabläufe. Sie eignet sich gut für Gruppentrainings. Die lange Leiter (7-10 m) eignet sich am besten für Sportteams und größere Gruppen (damit können mehrere Personen gleichzeitig trainieren) sowie für Profisportler. Sie bietet die größte Übungsvielfalt und ermöglicht ein umfassendes Koordinationstraining.

Einstellbar

Der verstellbare Abstand zwischen den Sprossen der Leiter, z. B. mit Hilfe eines Nylonbandes, ermöglicht es dir, den Abstand zwischen den Sprossen zu variieren und so die Platzierung an deine speziellen Trainingsbedürfnisse und dein Niveau anzupassen. Damit hast du die volle Kontrolle über die Intensität und Vielfalt der Übungen. Größere Abstände (bis zu 60-70 cm) eignen sich für Übungen, die Dynamik und Schnelligkeit fördern, während kleinere Abstände (30-40 cm) präzisere Beweglichkeits- und Koordinationsübungen ermöglichen.

Gwicht

Das Material der Leiter wirkt sich auch auf ihr Gewicht aus. Leitern aus leichtem Kunststoff (z. B. Nylongurt und PVC-Sprossen) lassen sich leicht bewegen und zusammenbauen, was von Vorteil ist, wenn du häufig den Trainingsort wechselst. Im Gegensatz dazu sind Leitern aus schwereren Materialien (z. B. dickere Gummikunststoffsprossen) zwar stabiler, aber weniger beweglich.

Sprossen mit Verriegelung

Die Sprossenblockierung bei Koordinationsleitern ist ein Mechanismus, der es ermöglicht, die Sprossen in einer festen Position zu halten, sodass sie sich während der Übungen nicht versehentlich bewegen können. Der Verriegelungsmechanismus verhindert, dass du versehentlich über eine verschobene Sprosse stolperst, was besonders bei schnellen Übungen wie Sprints oder dynamischen Richtungswechseln wichtig ist.

Schutzhülle

Die Schutzhülle der Koordinationsleiter ist ein sehr nützliches Zubehör, das die Aufbewahrung, den Transport und die Lebensdauer der Ausrüstung erheblich erleichtern kann. Zusammengeklappt und in der Hülle verstaut, ist die Leiter kompakt und leicht zu verstauen. So kann sie sich nicht verheddern und nimmt keinen unnötigen Platz weg, was besonders in kleinen Räumen praktisch ist.

Normalerweise sind Leiterhüllen aus einem robusten Material (z. B. Nylon) und haben einen Reißverschluss oder eine Kordel, um den Inhalt zu sichern. Wenn du deine Leiter häufig im Freien verwendest, solltest du dich für eine Schutzhülle aus wasserdichtem Material entscheiden, um den Inhalt vor Regen, Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. So bleibt die Ausrüstung trocken und sauber, was ihre Lebensdauer verlängert. Eine Hülle mit Griffen oder einem Schultergurt erleichtert das Tragen der Leiter, vor allem, wenn du deinen Trainingsort häufig wechselst.

Wenn du die Übungen der Agility Leiter in dein Training aufnimmst, ist es eine gute Idee, mit den Grundübungen zu beginnen und mit der Zeit fortgeschrittenere Bewegungen einzuführen. Führe die Übungen zunächst in einem langsamen Tempo aus und steigere die Intensität der Bewegungen, wenn du sie besser beherrschst.

Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du 2-3 Mal pro Woche Leiterübungen in deinen Trainingsplan einbaust. Diese Häufigkeit ermöglicht eine ausreichende Erholung der Muskeln und verhindert Übertraining. Du kannst die folgenden Übungen auf Zeit (z.B. 20-30 Sekunden lang) oder in Serien (z.B. 5-10 Serien) ausführen.

Kniehoher Lauf (Skip A)

Stell dich am Anfang der Leiter auf, mit Blick auf die Sprossen. Lauf vorwärts, heb die Knie hoch zur Brust und platziere deine Füße zwischen den Sprossen der Leiter. Wenn du die gesamte Länge der Leiter zurückgelegt hast, kehrst du im Laufschritt zum Start zurück und beginnst die nächste Serie.

Schnelle Beine

Stelle dich mit beiden Füßen in das erste Feld der Koordinationsleiter, mit dem Gesicht zu den Sprossen. Beginne zu laufen, indem du in jedem Feld beide Füße in der Mitte platzierst und dann außerhalb des Bandes setzt, bevor du in das nächste Feld übergehst. Setze dies bis zum Ende der Leiter fort und versuche dann, auf die gleiche Weise zurückzukehren, indem du dich rückwärts bewegst.

Vorwärtssprünge mit einem Bein

Stelle dich in leichter Grätsche vor das erste Feld der Koordinationsleiter. Springe auf dem rechten Bein in das erste Feld und bewege dich so weiter, indem du in jedes Feld hineinspringst. Nachdem du das letzte Feld erreicht hast, kehre zum Anfang zurück und wechsle das Bein.

Zweibeinige Sprünge seitwärts

Stelle dich seitlich ans Ende der Koordinationsleiter, sodass der linke Fuß im ersten Feld und der rechte Fuß außerhalb steht. Springe zur Seite, sodass der linke Fuß im zweiten Feld und der rechte im ersten steht. Mache nun zwei Seitensprünge und kehre dann ein Feld zurück. Wiederhole die zwei Seitensprünge und einen Sprung zurück. Setze dies bis zum Ende der Leiter fort, drehe dich um und beginne die Übung mit dem rechten Fuß.

Seitliche Sprünge

Stelle dich mit der rechten Seite an die Koordinationsleiter. Setze den linken Fuß in das erste Feld. Mache einen Sprung zur Seite, sodass der rechte Fuß den Boden im Feld berührt, und beim nächsten Sprung der linke Fuß im nächsten Feld landet. Bewege dich seitlich mit „Scherenbewegungen“ vorwärts, indem du von einem Fuß auf den anderen springst, sodass in jedem Feld abwechselnd beide Füße landen. Setze dies bis zum Ende der Leiter fort. Danach wechsle die Seite und springe zurück zum Startpunkt.

In & Out

Stelle dich ans Ende der Koordinationsleiter, mit dem Gesicht zu den Sprossen und den Füßen außerhalb des ersten Feldes. Springe mit beiden Füßen in das erste Feld und mache dann einen breiten Sprung, sodass die Füße seitlich außerhalb des Feldes landen. Springe mit beiden Füßen ins nächste Feld und wiederhole die Bewegung des Einspringens und breiten Auseinandersetzens der Füße bis zum Ende der Leiter.

Lauf mit Ballführung hinter dem Rücken

Stell dich an den Anfang der Leiter, mit Blick auf die Sprossen. Halte einen Fußball in Hüfthöhe in deiner rechten Hand. Beginne vorwärts zu laufen, während du gleichzeitig den Ball hinter deinem Rücken weiterleitest (und dabei Kreise um deinen Oberkörper drehst). Ändere in der nächsten Serie die Richtung des Balls.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Koordinationsleiter ein äußerst effektives Instrument ist, das dem Fußballtraining eine neue Qualität verleiht. Sie ermöglicht es dir, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination zu verbessern – Schlüsselqualifikationen im Sport, die sich in besseren sportlichen Leistungen niederschlagen, sowohl individuell als auch als Team.

Polecane produkty